Geschichte Haus Werdenfels
„Gestern ist Geschichte, das Morgen ein Geheimnis und heute ist das Leben.“
Haus Werdenfels kann auf eine beeindruckende und ereignisreiche Zeit zurückblicken.
Haus Werdenfels liegt nicht im Werdenfelser Land, hat aber durchaus mit jener Gegend in Oberbayern zu tun, denn Haus Werdenfels hat seinen Namen von einem Musterhaus des Werdenfelser Baustils, das 1906 auf einer Ausstellung in Nürnberg gezeigt wurde.
Dem Generaldirektor Geller von Kühlwetter gefiel dieses Haus so sehr, dass er es erwarb und als Sommersitz an den Jurahang in Eichhofen bei Regensburg wiedererrichten ließ.
Im Jahr 1929 wurde Haus Werdenfels ein Erholungsheim des Diözesanverbandes der katholischen Jugend und Jungmännervereine der Diözese Regensburg.
Visuelle Eindrücke vom Haus Werdenfels
Hier sehen im wahrsten Sinne einen Überflug über das Haus Werdenfels und seine direkte Umgebung.
Mallersdorfer Schwestern
Von 1929 bis Herbst 2021 wirkten Mallersdorfer Schwestern in der Hauswirtschaft und Führung des Hauses.
Mit insgesamt 63 Schwestern in all den Jahren, leisteten sie ihren Dienst im Diözesanexerzitienhaus.
Sie haben den Geist des Hauses ganz wesentlich bestimmt, geprägt und den Gästen eine Heimat gegeben.
Im Jahr 1934 ging Haus Werdenfels in den Besitz des Bistums Regensburg über. Ab November 1934 wurden zunehmend Exerzitien und Einkehrtage durchgeführt, die sich trotz der zunehmenden Repressionen durch die Nationalsozialisten eines regen Zulaufs erfreuten.
Aufgrund des gestiegenen Bedarfs wurde deshalb im Jahre 1938 das Haus St. Michael erbaut.
Unmittelbar nach Beginn des Zweiten Weltkriegs beschlagnahmte die SS die Gebäude, die zunächst als Durchgangslager und ab 1941 als Altersheim für volksdeutsche Umsiedler aus dem Osten dienten. Schließlich wurde ab 1942 ein Kinderheim für Kriegswaisen daraus.
Erst ab 1947 konnten wieder Exerzitien durchgeführt werden. Am 1. Mai konnte die erste Jugendwallfahrt nach dem Krieg stattfinden.
Nach einer längeren Unterbrechung wird diese Tradition seit dem 1. Mai 2009 wieder regelmäßig mit unserer Mai-Wallfahrt fortgeführt.
Neubau
Seit 1953 erfolgte mit der Errichtung des neuen Hauptgebäudes eine großzügige Erweiterung und damit einhergehend eine Verbreiterung des Kursangebotes.
Im Ursprungshaus wurde eine Hauswirtschaftsschule mit Unterrichtsräumen und Internat für bis zu 50 Mädchen eingerichtet. Diese bestand bis in die siebziger Jahre.
Jüngere Baugeschichte
Von 2000 bis 2004 sanierte die Diözese Regensburg Haus Werdenfels grundlegend. Über 10 Millionen Euro wurden investiert. Ausgangspunkt war der dringende Wunsch unserer Gäste nach Zimmern mit DU/WC. Da die alten Zimmer klein waren, wurde ein zusätzlicher Bettenbau nötig, um eine wirtschaftliche Zimmerkapazität zu erhalten.
So verfügen wir jetzt in beiden Häusern über 81 Zimmer, 25 davon können doppelt belegt werden. Im Hauptbau sind nun alle Zimmer mit Dusche und WC ausgestattet.
Für den Kursbetrieb war auch ein weiterer großer Saal nötig. So stehen jetzt zwei große und drei kleine Säle zur Verfügung, dazu Gruppenräume, gemütliche Stuben, Speisesaal und – schon baulich alles überragend – die neue Hauskapelle, geweiht dem Hl. Bruder Klaus von Flüe.
Damit sind optimale Bedingungen geschaffen für den Dienst an unseren Gästen.
Sie sollen ein gastliches Haus erleben und darin qualifizierte Kursangebote finden, die helfen, zur Ruhe zu kommen, zu sich selber zu finden, das eigene Leben neu in Gott festzumachen…
Neubau Refugium
Im Jahr 2019 begann der Neubau Refugium.
Ein Rückzugsraum auf Zeit.
Im Mai 2021 wurde das Refugium feierlich eröffnet.