Refugium
Hier können Sie Lebensthemen, Entscheidungssituationen oder ungeklärten Fragen Aufmerksamkeit schenken.
Sie sind willkommen …
- in Zeiten der Neuorientierung und in Entscheidungssituationen.
- in Krisen in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen.
- in einer Auszeit als Krisenprävention.
- wenn das Lebens- und Arbeitsumfeld verlassen werden muss. Im Refugium ist die Möglichkeit gegeben, schnell eine Zuflucht zu finden um über weitere Schritte zu entscheiden.
In einem Vorgespräch wird geklärt, ob das Refugium der richtige Ort für die mitgebrachten Anliegen ist.
Ein Aufenthalt im Refugium ist heilsam für Leib und Seele
Wer ist eingeladen?
Für Priester und Ordensleute, haupt- und ehrenamtliche pastorale Mitarbeiter, Menschen aller Lebensformen und Berufungen, für Suchende und Fragende wird im Refugium ein geschützter Raum angeboten, in dem sie sich sammeln, ordnen und neu ausrichten können.
Interview mit Sr. Magdalena zum Refugium
In diesem Video bekommen Sie einen Eindruck vom Refugium selbst und erleben auch Sr. Magdalena im Gespräch. Sie erzählt, für wen das Refugium zur Verfügung steht und wie ein Aufenthalt abläuft.
Wirkende Faktoren
Verschiedene Faktoren wirken auf unser Leben auf- und ausrichtend, sammelnd und heilend.
Drei Säulen christlicher Spiritualität können helfen, Leben zu verstehen und zu ordnen:
Communio – Gemeinschaft
Contemplatio – Gebet
Missio – Sendung
Diese werden verwirklicht durch
- Stille und Begegnung,
- Zeit in der Natur,
- Exerzitien und geistliche Begleitung,
- Möglichkeit zur Mitarbeit (Garten, Wäsche, Versand, …)
Das Refugium ist:
- ein separates Gebäude mit 6 Einzelzimmern (DU/WC), Wohnküche und Gebetsraum,
- ein Lebensraum, der von den Menschen der Werdenfelser Dienstgemeinschaft und der geistlichen Lebensgemeinschaft gebildet wird,
- ein zeitlicher Raum, in dem die Gäste mit ihren Lebensthemen Aufmerksamkeit bekommen und Abstand von ihrem Alltag gewinnen können.
Wie sieht ein Tag im Refugium aus?
Den Gästen im Refugium werden zwei Tagesstrukturen angeboten.
In beiden Varianten ist viel Zeit zur freien Verfügung, Möglichkeit zur Mit-Feier der Liturgie, Teilnahme an Kursen oder Gesprächsbegleitung.
Nach Wunsch kann auch Gemeinsames geplant werden: ein Abend am Feuertisch, ein Themenabend, gemeinsam kochen und essen, gemeinsam beten, wandern oder radeln …
Bei längeren Aufenthalten besteht nach Wunsch die Möglichkeit, im Haus Werdenfels mitzuarbeiten. Einfache, körperliche Arbeit (Garten, Wäsche, Versand, …) kann dem persönlichen Weg dienen.
Selbstversorgung im Refugium
Diese Variante lässt es zu, den Tag völlig frei zu planen. Es gib eine gut eingerichtete Wohnküche mit Kühlschrank, Backofen und Spülmaschine.
Die Gäste achten selbst auf Ordnung und Sauberkeit. Einmal wöchentlich wird die Küche professionell gereinigt.
Vollpension im Speisesaal von Haus Werdenfels
Diese Variante sieht eine einfache Tagesstruktur vor. Dies ermöglicht einen struktur- und haltgebenden Rahmen, innerhalb dessen persönliche Wege gestaltet werden.
07:30 Uhr Möglichkeit zur Eucharistiefeier in der Bruder-Klaus-Kirche
anschl. Frühstück, Zeit zur freien Verfügung,
Gesprächsbegleitung, Möglichkeit zur Teilnahme an Kursen
nach Wunsch: Mitarbeit von 09:00 – 11:45 Uhr
12:00 Uhr Mittagessen
anschl. Zeit zur freien Verfügung,
Gesprächsbegleitung, Möglichkeit zur Teilnahme an Kursen
18:00 Uhr Abendessen
Wer begleitet diese Auszeit?
Die Begleiter und Begleiterinnen wissen um die Begabung des Menschen zur Liebe und um die Freiheit der Person, die ihr Leben gestaltet. Sie achten die Würde des Menschen, der auch unter widrigen Umständen und in schwierigen Situationen frei entscheidet.
Wir sind eingeladen, unser Leben zu bejahen. Das „Ja zum Leben“ bedeutet im christlichen Horizont das „Ja zur Liebe“ in all ihren Spielarten: schenkende und empfangende, heilende und versöhnende, (er-)tragende und neu schaffende Liebe.
Dieses „Ja zum Leben“ in Scheitern und Gelingen ist zuerst zu uns gesprochen. Wird die eigene Antwort auf dieses „Ja“ gefunden, können sich bisher unbekannte Lebensquellen auftun und Gestaltungspotenziale zeigen.
Es besteht die Möglichkeit, an Kursen aus dem Werdenfelser Programm (Exerzitien, Seminare, …) teilzunehmen. Darüber hinaus können die Gäste selbstverantwortlich Unterstützungsmöglichkeiten organisieren, beispielsweise
- Natur und Kultur in der Umgebung
- Radfahren, Wandern, Sport
- Therapie oder Supervision in und um Regensburg.
Die geistliche Begleitung ist prozessorientiert und ergebnisoffen. Die Gäste genießen die Diskretion der Begleiter und Begleiterinnen. Sie wählen aus den Referenten des Hauses Werdenfels selbst eine Begleitperson Ihres Vertrauens aus.
Günter Lesinski
Jahrgang 1960
1987 Priesterweihe
1987-1992 Kaplan in Deggendorf und Amberg
1992-1996 Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Gangkofen, Obertrennbach, Dirnaich, Angerbach
1996 Stellvertretender Direktor, von 1997-2024 Direktor des Diözesanexerzitienhauses Werdenfels
geistlicher Begleiter und Exerzitienleiter
NLP Practitioner
Gestalttrainer
seit 2019 Koordinator der Priesterseelsorge in der Diözese Regensburg
Was bedeutet für mich geistliche Begleitung?
„Den Menschen zu helfen, ihren Weg mit Gott, mit den Menschen und mit sich selbst zu finden und zu leben. Ich will im Gespräch einen Raum schaffen, in dem diese Begegnung möglich wird. Dazu hilft mir der reiche Schatz der verschiedenen christlichen Traditionen, in besonderer Weise des heiligen Ignatius. Hinzu kommen zusätzlich die Erfahrungen der humanistischen Psychologie.
Das Aussprechen hat eine befreiende Dimension: Worunter wir leiden und was wir alleine nicht bewältigen können, verliert an Macht und Einfluss. Worüber wir uns freuen und was uns staunen lässt, wird offensichtlicher.
Ich helfe ein Gespür zu entwickeln für Gefühle und Empfindungen, um so Gottes Willen besser zu entdecken. Das stärkt in Entscheidungssituationen und macht sensibler für die Frage: Was führt zu mehr Leben und was führt mich weg von einem gelingenden Leben?
Die regelmäßigen Treffen und Gespräche machen es mir möglich zu helfen, sich Themen zu stellen und aufmerksamer zu werden für das, was trägt und hält.
Ein Grundsatz, der mich leitet: Die geistliche Begleitung ändert das Leben nicht. Sie ändert die Sicht auf das Leben und diese neue Sicht verändert das Leben. Ich will helfen, möglichst viele Aspekte des eigenen persönlichen Lebens unter der Sicht Gottes anzuschauen.
Aufgrund meiner eigenen priesterlichen Lebensform und als Koordinator der Priesterseelsorge der Diözese Regensburg ist mir dabei die Begleitung von Priestern ein besonderes Anliegen.“
Sr. Magdalena Morgenstern osf
Jahrgang 1966
seit 1993 Franziskanerin von Sießen
Diplom-Betriebswirtin für Fremdenverkehrswesen (BA)
Auslandsaufenthalte in Israel (2 ½ Jahre) und Italien (10 Jahre)
Studium der Spiritualität am Antonianum/Rom
Geistliche Begleiterin (IMS), tätig seit 1997
Exerzitienbegleiterin (Ruach)
Logotherapeutin (Tübingen/Wien)
Gestaltpädagogin (IGB)
Was bedeutet für mich geistliche Begleitung?
„Das ganze Leben, in den frohen und in den schweren Erfahrungen, mit Gelingen und Scheitern, mit allen Themen menschlicher Existenz, wird im Licht des Glaubens angeschaut und in der Begegnung mit Christus verstanden, geheilt, versöhnt – und gesandt. Eine wichtige Quelle ist dafür die Hl. Schrift.
Die geistliche Begleitung verstehe ich als Trialog. Die eigentlichen Gesprächspartner sind der/die Begleitete und Gott in den drei Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist. Als Begleiterin unterstütze ich dieses Gespräch, das sich in Gebet und Alltag ereignet.
Der Anlass, um geistliche Begleitung zu bitten, ist oftmals eine Situation, die allein nicht gut bewältigt werden kann. Das ist ein guter Schritt! Es bedarf aber keiner Krise, um geistliche Begleitung in Anspruch zu nehmen. Das Wesen geistlicher Begleitung ist nicht die Krisenintervention. Es geht vielmehr um das Wachsen von Glaube, Hoffnung und Liebe – auch in guten Zeiten.“
Elisabeth Paukner
Jahrgang 1962, verwitwet
Dipl. Theologin, Pastoralreferentin
Tätig im Haus Werdenfels als Direktorin und theol.-päd. Referentin
Bankfachwirtin, Master of Social Work (FH Landshut)
Geistliche Begleiterin (Freising), tätig seit 2003
Exerzitienbegleiterin (Kardinal König Haus, Wien)
Zusatzausbildungen in Biografiearbeit und zum NLP Practitioner
Was bedeutet für mich geistliche Begleitung?
„Weggefährtin sein für Menschen, die einfach anhalten im Getriebe des Alltags und zur Ruhe kommen, die ihre eigene Lebenssituation bewusst wahrnehmen und neu entdecken wollen, was sie leben lässt, was ihre Wurzeln, ihr Fundament, ihr Glück, ihre Beziehungen, ihren Glauben ausmacht.
Mitgehen und Resonanz geben, wenn Menschen entdecken, dass Jesu Leben ihr Leben verändern kann und sie ein Mehr an innerer Freiheit, Versöhnung oder Heilung von Verletzungen erfahren.
Menschen unterstützen, dass sie befähigt werden, Gott, die Mitmenschen und sich selbst mehr zu lieben.
Dazu beitragen, dass die/der Begleitete unterscheiden lernt, was dieser Liebe und damit dem Leben dient, was sie/ihn behindert und wie sie/er hinfindet zu tragfähigen Entscheidungen aus dem Glauben.
Letztendlich geht es darum, wie eine Hebamme dazu zu helfen, immer mehr Mensch zu werden und im eigenen Lebensalltag, Gott zu suchen und zu finden in allen Dingen (Ignatius von Loyola).“
Ursula Elisabeth Scheid
Jahrgang 1965
Ehefrau seit 1986, Mutter von fünf erwachsenen Kindern und Großmutter
Auslandsaufenthalt mit Familie in USA Michigan (2 1/2 Jahre 1996-1999)
Bankkauffrau IHK Regensburg, Business Coach IHK
Kurs seelsorgliche Praxis und Gemeindearbeit (2009-2010 Psychologische Beratungsstelle Diakonie Regensburg)
Klientenzentrierte Gesprächsführung nach Rogers und Psychologische Beraterin (Campus Heilpraktikerschule Regensburg 2010-2011)
Hypno-Coach, NSC-Coach, Syst. Organisationsaufstellerin, NLP-Practitioner DVNLP (INTAKA Regensburg), christliche Meditationsleiterin
Was bedeutet für mich geistliche Begleitung?
„Als Frau bin ich je nach Lebenslage mal mehr oder weniger auf der Suche zu mir selbst. Meine spirituelle Sehnsucht ist fortlaufend durch die jeweiligen Herausforderungen im Leben in einem individuellen Glaubens-und Reifungsprozess eingebunden.
In Wüstenzeiten, in Zeiten die eine Entlastung und Ruhe benötigen, in Vorbereitungszeiten bei großen beruflichen oder privaten Umbrüchen oder bei schwierigen Entscheidungsprozessen hilft es sich geistlich auf diesem Weg begleiten zu lassen.
In der christlichen Tradition gibt es viele verschiedene Ausdrucksformen im Bereich der Spiritualität. In der Begleitung kann ich auch neue Anregungen für stärkende und persönlichere Ausdrucksformen finden. Als geistliche Begleiterin sind meine spirituellen Quellen die Heilige Schrift, individuell gestaltete Gebetsformen und der Glaube, dass Gott in jeder Lebenssituation immer mitgeht.
Seit 2004 bin aufgrund meiner Tätigkeit in geistlicher Begleitung und es ist mir wichtig als Christin zu wachsen, zu reifen und wenn notwendig auch zu verändern. Als Christin verantwortungsbewusst und bodenständig meine spirituelle Seite lebensfroh und lebendig zu gestalten empfinde ich als ein großes Geschenk und sehr befreiend.
Gerne begleite ich Menschen auch auf diesem Weg, ob im Raum oder in der Natur, ob einzeln oder in einer Gruppe, bei Exerzitien im Alltag oder in Kursen …“
Ein Aufenthalt im Refugium ist heilsam für Leib und Seele.
Das Refugium will und kann kein Therapieersatz sein.
Was kostet das?
Der Tagessatz hängt von der Länge des Aufenthaltes ab. Der Mindestaufenthalt ist eine Woche.
Der Tagessatz beträgt:
bei Vollpension (Übernachtung /// Frühstück, Mittagessen und Abendessen /// Begleitung)
- bis 10 Tage: 71,00 €
- bis 21 Tage: 69,00 €
- ab 22 Tage: 67,00 €
bei Selbstversorgung ( Übernachtung /// Begleitung)
- bis 10 Tage: 38,00 €
- bis 21 Tage: 36,00 €
- ab 22 Tage: 34,00 €
Bei der Teilnahme an Exerzitien und Seminaren im Haus Werdenfels fällt die Kursgebühr an.
Moderate, jährliche Teuerungen sind üblich. Diese sind zu erfragen.
Ab 01.01.2025 sind die Preise umsatzsteuerpflichtig.
Wie geht die Anmeldung?
Ansprechperson für das Refugium ist Sr. Magdalena Morgenstern osf, Franziskanerin von Sießen.
Kontakt:
Haus Werdenfels
Waldweg 15
93152 Nittendorf
Telefon: +499404950227
E-Mail: sr.magdalena@haus-werdenfels.de
Es heißen Sie herzlich willkommen
Günter Lesinski
Sr. Magdalena Morgenstern
Elisabeth Paukner
gemeinsam mit der Werdenfelser Dienstgemeinschaft.
Zuflucht
mich öffnen
Sehnsucht nach MEHR
Ja sagen zum Leben
gehen
Elisabeth Paukner